Man kann über Chuck Schuldiner menschlich denken, was man will - Musikalisch ist er ohne Zweifel einer der begnadetsten Saitenzupfer der Thrash/Deathmetalszene. Was sich Chuck auf seinem aktuellen Opus für Mörder-Riffs aus den Ärmel schüttelt, ist jedenfalls fantastisch; so bläst dir gleich der Opener
Scavenger Of Human Sorrow den letzten Rest aus deinen Gehirnwindungen. DEATH knüpfen mit
The Sound Of Perserverance nahtlos an den Vorgänger
Symbolic an. Mit
Bite The Pain lassen sie es anfangs erstmal überraschend ruhig angehen, ehe es wieder in gewohnt brutaler und musikalisch ausgereifter Machart weitergeht. Wie der sprichwörttiche Arsch auf den Nachttopf paßt bei allen Songs der Milleähnliche Gesang von Chuckhimself. Überhaupt einen Song irgendwie musikalisch herauszuheben, ist eigentlich nur schwer möglich. So sind
Story To Tell, Flesh And The Power It Holds oder
A Moment Of Clarity wahre Death/Thrash-Metal Perlen. Mit Richard Christy (dr), Shannon Hamm (git) und Scott Clendenin (bs) hat sich Mr. Schuldiner dafür auch die richtige Mannschaft zusammengestellt. Mehr als eine gelunge Abwechlung ist das klassische Instrumental
Voice Of Souls, ehe es mit
To Forgive wieder voll zur Sache geht. Aber das Sahnehäubchen auf der Torte ist wohl die JUDAS PRIEST-Coverversion von
Painkiller. Jawohl, richtig gelesen. Es ist unglaublich, wie sich Chuck hier die Seele aus den Leib brüllt. Klar, daß er an die Qualitäten von Rob Halford nicht herankommt, aber das macht bei dieser brutalen Version des Metal-Klassikers überhaupt nichts. Erwartet habe ich solche Gesangsausflüge (in positiven Sinne!) von ihm wahrlich nicht - Hut ab. Mit
The Sound Of Perserverance zeigen DEATH, daß der Thrash-Metal noch lange nicht tot ist. Danke