Klassischen Thrash mit ein kleines bisschen Hardcore/Crossover bieten SUICIDE WATCH auf ihrem Debütalbum Global Warning. Ähnlich wie bei ANDRALLS fühlt man sich bei SUICIDE WATCH in die gute alte Zeit der 80er Jahre zurückversetzt vor, aber damit verbunden haben die Jungs das gleiche "Zeitgeist-Problem" wie ihre Label-Kollegen. Aber auf diese Thematik wurde ja schon bei ANDRALLS eingegangen (kann im Review zu Inner Trauma nachgelesen werden), deshalb lassen wir das jetzt mal außen vor. SUICIDE WATCH sind teilweise hektischer als andere Thrash-Acts, aber das bringen die kleineren Crossover-Eigenschaften logischerweise mit sich. Stilistisch vereinen SUICIDE WATCH traditionelle Thrash-Einflüsse mit Speed der Marke NUCLEAR ASSAULT, und das Ergebnis kann sich durchaus hören lassen. Global Warning ist Schwermetall "voll auf die Fresse", und wer dem Thrash'n'Speed der 80er treu geblieben ist, der könnte mit dem Album durchaus warm werden. Stellenweise muten diverse Songs/Passagen beim ersten Anhören ein wenig sperrig an, aber genau das sorgt dafür, dass man sich die CD öfters anhört, und mit jedem neuen Reinhören gewöhnt man sich mehr an den Stil, der ziemlich eigenständig ist. Andererseits kann Global Warning sicherlich nicht an die Highlights der Achtziger anknüpfen, so dass unterm Strich ein sehr ordentliches Thrash Metal Album übrig bleibt, welches man bei Gelegenheit ruhig anchecken sollte (wenn man ein old school Thrasher mit Hardcore/Crossover Vorlieben ist). Qualitativ würden bei diesem Review normalerweise glatte 11 Punkte herausspringen, aber die unverschämt kurze Spielzeit von knapp über einer halben Stunde führt zu einem gnadenlosen Punktabzug. Bei der heutigen Wirtschaftslage und den CD-Preisen MUSS man den Fans einfach mehr bieten, denn das haben die Leute einfach verdient!