Mit Black Empire legt das von MERCYFUL FATE bekannte Gitarrenduo Hank Shermann/Michael Denner den Nachfolger zu dem selbstbetitelten Debüt ihrer neuen Band FORCE OF EVIL vor. Genau wie bei dem Erstlingswerk handelt es sich erwartungsgemäß um absolut klassischen Heavy Metal im Stil der 80er Jahre, wobei Vergleiche mit MERCYFUL FATE definitiv fehl am Platz wären! Bei Force Of Evil waren ja noch bei den Gitarrensoli ansatzweise Anleihen zu erkennen, aber auch Black Empire sind selbst die Soli durchweg eigenständig und nicht mit einer anderen Gruppe zu vergleichen. Die Songs von FORCE OF EVIL sind wie gesagt traditionelle Heavy Metal Stücke, die nicht besonders sperrig aber auch nicht allzu eingängig sind, und die versuchen, den herkömmlichen Metal-Spirit der 80er wiederzubeleben. Und vom Grundsatz her gelingt dies auch - man fühlt sich in der Tat in die "Gute Alte Zeit" zurückversetzt, aber die Sache hat einen kleinen Haken: der damalige Zeitgeist fehlt heutzutage einfach! Leider! Wäre Black Empire beispielsweise Mitte der 80er veröffentlicht worden, so wäre die Scheibe möglicherweise ein bisschen "abgefeiert" worden (ohne dabei natürlich die besten Alben der damaligen Größen zu erreichen), aber leider fehlt heute der letzte Kick, der damals vielleicht noch vorhanden gewesen wäre. An Black Empire gibt es wohlgemerkt herzlich wenig auszusetzen ... sowohl die Uptempo- als auch die Midtempo-Tracks sind solide und ordentlich geschrieben, aber der Funke der Vergangenheit ist entweder erloschen oder glimmt nur noch ganz klein. An dieser Stelle sei nochmals zu betonen, dass dies nicht an der Band und auch nicht am Songmaterial liegt, sondern dass es sich um eine Problematik des Zeitgeistes handelt! Black Empire ist sogar ein wenig stärker als Force Of Evil, aber dennoch reicht das nicht aus, um das letzte Quentchen Begeisterung auszulösen. Unterm Strich bleibt somit das gleiche Fazit übrig wie beim Debüt: ein solides und ordentliches Heavy Metal Album, das vor allem die Classic Metal Fans ansprechen dürfte, ohne dass sie dabei aber vom Hocker gerissen werden.