Selten trifft die Beschreibung "gewöhnungsbedürftig" so zu wie auf DAYSEND, die mit Severance ihr Debütalbum veröffentlichen. Einen "Roten Faden" zu finden fällt jedenfalls schwer, denn einerseits brüllen und schrattern die Jungs in bester Black Metal Manier, dann wieder gibt es einige melodiöse Parts, und schließlich gibt es auch jede Menge Fuddelei, die extrem sperrig klingt und den Fluss des betroffenen Songs total lahm legt. Insofern kann man Severance vielleicht als "Melodic Progressive Black Metal" beschreiben, was der Crux wohl noch am Nähesten kommt. Jetzt ist bloß die Frage, ob man mit dieser Kombination dreier Metal-Musikstile etwas anfangen kann. Diese Frage muss natürlich jeder Fan für sich selbst beantworten, aber das Jester's News hat diesbezüglich ehrlich gesagt große Vorbehalte. Zweifellos beherrschen die Bandmitglieder ihre Instrumente ausgezeichnet, aber was nützt die beste Technik, wenn das Songwriting kein Gefühl entfacht? An DAYSEND werden sich die Geister wohl extrem scheiden, und ob man mit dieser Art von Musik etwas anfangen kann, muss letztendlich wie schon gesagt jeder für sich selbst entscheiden.