"Normale" Rockmusik, die auch kommerziell erfolgreich sein kann, kommt im Jester's News in der Regel nicht allzu gut weg, was daran liegt, dass heutzutage wirklich herausragende Rock-Acts wie früher ASIA, SURVIVOR usw. selten geworden sind. Eine halbwegs erfreuliche Ausnahme ist das neue Projekt des ehemaligen TOTO Sängers Joseph Williams, das auf den Namen VERTIGO getauft wurde. Das selbstbetitelte Debüt beinhaltet nette und massentaugliche Rock-Mucke, aber im Gegensatz zu vielen anderen radiotauglichen Titeln haben die Nummern auf Vertigo teilweise das gewisse Etwas, das einen Act aus der Masse herausragen lässt. Das soll andererseits aber nicht heißen, dass VERTIGO eine absolute Über-Band sind (wie seinerzeit beispielsweise ASIA), die man unter 1000 anderen Gruppen heraushören kann. So isses nun auch wieder nicht, weil die meisten Songs doch recht "gewöhnlich" vorbeiplätschern, ohne dass man gleich sagen könnte, dass der jeweilige Track das Zeug zu einem Klassiker hat. Man hört sich's an, wechselt nicht den Radiosender und wippt im Takt mit. Natürlich hat VERTIGO nicht die Klasse von TOTO, und Weltklasse-Nummern der Marke Africa oder Rosanna findet man auch nicht auf dem Album, aber unter den vergleichbaren Veröffentlichungen geht Vertigo immerhin nicht unter, und das ist bei der Vielzahl an Neuerscheinungen insgesamt doch relativ positiv zu beurteilen.