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Vision Divine - Send Me An Angel
Erscheinungsdatum: 14.01.2002
(Atrheia Records/Connected) 43,15 min

Fällt der Name Italien, so denkt man in melodisch-schwermetallischen Kreisen mittlerweile unweigerlich an Bands wie RHAPSODY und LABYRINTH, die durch ihre vielbeachteten Veröffentlichungen weltweit den Markenbegriff "High Quality made in Italy" eingeführt haben. Just diese beiden Bands bildeten dann auch den Stamm des neuen italienischen Metal-Hoffnungsträgers VISION DIVINE, die vor knapp über einem Jahr mit ihrem selbstbetitelten Debüt auch just für ein Highlight dieser Musikrichtung sorgen konnten. Nach wie vor setzt sich diese Formation zusammen aus Fabio Lione (RHAPSODY), Olaf Thörsen, Andrew McPauls, Mat Stancioiu (allesamt LABYRINTH) sowie Andrea Torricini, der am Bass für den nötigen Druck sorgt. Aber auch wenn VISION DIVINE in unveränderter Besetzung ihrer musikalischen Ausrichtung (New Melodic Metal) erwartungsgemäß treu geblieben sind, kann das neue Album Send Me An Angel nicht an die Klasse seines Vorgängers heranreichen, weil die Band anscheinend beschlossen hat, nicht mehr exakt wie eine Mischung aus RHAPSODY und LABYRINTH klingen zu wollen, sondern mehr eigenständige Wege gehen möchte. Eigentlich eine verständliche Absicht, aber leider ist Send Me An Angel dadurch nicht mehr so begeisterungsfähig, wie es das Debüt noch war. Sicher, ein durchweg gutes Album ist es trotzdem, aber der ganz große Kick will sich nicht mehr so recht einstellen, was allerdings auch daran liegen könnte, dass speziell in diesem Genre im letzten Jahr geradezu ein Massenboom eingesetzt hat und vieles doch sehr ähnlich klingt, was man als Zuhörer/Fan so vorgesetzt bekommt. Hinzu kommt, dass die elektronischen Sounds, die VISION DIVINE verstärkt eingesetzt haben, mit Sicherheit nicht jedermanns Geschmack ist, weil das ursprüngliche New Metal-Feeling dadurch doch ein wenig gemindert wird. Nichtsdestotrotz ist Send Me An Angel noch ein besserer Vertreter der vielen Veröffentlichungen, und so kann man die Scheibe den Fans dieser Musikrichtung auch noch mit Abstrichen weiterempfehlen - allerdings nur mit dem Hinweis, dass es mit absoluter Sicherheit weitaus stärkere Alben aus diesem Genre gibt.
9 Punkte - Wolfgang Volk (15.12.2001)

Playlist
1. Incipit
2. Send Me An Angel
3. Pain
4. Away From You
5. Black & White
6. The Call
7. Taste Of A Goodbye
8. Apocalypse Coming
9. Nemesis (Instrumental)
10. Flame Of Hate
11. Take On Me
Weiteres zu Vision Divine:

- Vision Divine (CD-Check)

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