Nach dem letzten Album
The God Thing und der Tour mit DREAM THEATER wurde es ruhig um das Quintett aus Kaiserslautern. Die Band hatte sich zurückgezogen, um in aller Ruhe an den Songs zum neuen Album
Far Off Grace zu arbeiten, das sie nun vorlegen und das sich vom Vorgänger schon etwas unterscheidet. Auf dieser neuen Scheibe hat der melodisch-progressive Heavy Rock Sound von VANDENPLAS eine leichte Veränderung in Richtung "mehr Eingängigkeit" erfahren, demzufolge sind die Stücke kompakter gestaltet und konzentrieren sich stärker auf das Wesentliche als in der Vergangenheit. Dies wird gleich zu Beginn am Opener
I Can See deutlich, der sogar ein kleines bißchen an die Spätphase von METAL CHURCH mit Mike Howe (
The Human Factor,
Hanging In The Balance) erinnert. Bald zeigt sich aber, daß dieses rauhere Eröffnungsstück nicht unbedingt repräsentativ für das gesamte Album ist, denn schon bei der dritten Nummer
Into The Sun frönen die Jungs wieder ausgiebig den progressiven Klängen, die sie konsequent in das Gesamtgefüge eingearbeitet haben und zugleich mit eingängigen Melodien umrahmt haben. Insgesamt fällt auf, daß besonders die progressiven/technisch anspruchsvollen Parts wesentlich flüssiger integriert wurden und nicht mehr so abgehackt klingen wie früher ... ganz offensichtlich haben DREAM THEATER bei einigen Teilen nicht unerheblichen Einfluß gehabt, wenngleich man natürlich keinesfalls von einem DREAM THEATER-Plagiat sprechen kann. Alles in allem ist
Far Off Grace sicherlich ein rundum gelungenes Progressive Metal Album geworden, allerdings fehlt immer noch der allerletzte Kick, der VANDENPLAS nach wie vor von der obersten Eliteklasse trennt.