Nach dem sehr guten Debüt
Fall Babylon Fall (1992) und dem nicht minder gelungenen Nachfolger M
aterial Sanctuary (1995) melden sich nun endlich die Schweden von VENI DOMINE mit einem neuen Album zurück. Grundlegende Veränderungen haben nicht stattgefunden; lediglich Basser Magnus Thormann wurde durch Gabriel Ingemarson ersetzt und mit Keyboarder Matthias Cederlund wurde die Band zum Quintett aufgestockt. Doch stilistisch bleiben VENI DOMINE auch auf
Spiritual Wasteland ihrer Linie treu und setzen da an, wo seinerzeit
Material Sanctuary endete. Im Klartext bedeutet das langsamer, epischer Doom Metal mit einem bombastischen, großen Sound, orchestrachen Arrangements und einigen Chören, die den Bombast noch mehr verstärken. Allerdings sind die Songstrukturen ziemlich ungewöhnlich und wenig eingängig ausgefallen, was manchmal zu leichten Irritationen führen kann. Weiterhin wäre es streckenweise angebrachter gewesen, mehr mit den Tempi der Songs zu variieren, da sich nach einer gewissen Zeit doch gewisse Ermüdungserscheinungen bemerkbar machen. Auf der anderen Seite zeichnen gerade solche Überraschungseffekte und die konsequente Beibehaltung des eigenen Stils VENI DOMINE aus, die mit keiner anderen Band verglichen werden können. Auch wenn die Scheibe an die ersten beiden Veröffentlichungen nicht ganz heranreicht, ist es ein durchweg gutes Album geworden, dessen Musik auch in der heutigen Musiklandschaft immer noch als ein bißchen exotisch angesehen werden kann ... und solche "Exoten" braucht die Szene, um immer wieder einmal frisches Blut eingeflößt zu bekommen.