A Tribute To The Past - der Name ist berechtigt, denn bei diesem Album handelt es sich nahezu ausschließlich um eine Scheibe mit Coverversionen von Bands aus der zweiten Hälfte der 80er Dekade. Gegründet wurde dieses Bandprojekt von William Hieb, Bassist der Gruppe SEVENTH AVENUE und LIGHTMARE Gitarrist Andi Gutjahr sowie Olaf Hayer (Sänger von CRYSTYNE). Der Opener
Treasure Seeker ist die einzige Eigenkomposition des Albums und könnte im Prinzip auch von Hiebs "regulärer" Band SEVENTH AVENUE stammen, was an sich schon eine Garantie für schnellen, zeitlosen und melodiösen Metal im Stil von GAMMA RAY ist - einfach klasse! Dann jedoch folgen die Coverversionen und ich muß zugeben, daß ich außer STRYPER (
To Hell With The Devil) keine einzige Band kenne, die sich die Jungs zum covern ausgesucht haben (z.B. SAINT, JERUSALEM, BRIDE um nur einige zu nennen). Da
To Hell With The Devil sich nahezu hundertprozentig am Original orientiert vermute ich jetzt einmal, daß auch die restlichen Stücke größtenteils 1:1 nachgespielt wurden. Wenn dies denn der Fall sein sollte, hat man aber wirklich nichts verpaßt, denn gar zu gewöhnlich und plump plätschert ein Song nach dem anderen aus den Boxen. Keine Frage, TREASURE SEEKER machen ihre Sache verdammt gut, aber wenn man durchschnittliche Songs originalgetreu nachspielt, klingen auch die Coverversionen logischerweise nur durchschnittlich. Zum Glück trifft dies nicht auf alle ausgewählten Stücke zu, und so hat man mit
Sign Of Victory (CREED) und mit Abstrichen
To Hell With The Devil (STRYPER) zumindest zwei Lieder ausgewählt, die neben dem hervorragenden, selbstkompo- nierten Titeltrack positiv herausragen. Nichtsdestotrotz insgesamt nur ein mittelmäßiges Album.