Spätestens seit ADRAMELCH weiß der wahre Metal-Fan, daß auch italienische Bands erstklassigen Progressive Metal spielen können. TIME MACHINE, die mit der Mini-CD
Shades Of Time immerhin schon ihre dritte Scheibe veröffentlichen, sind der beste Beweis für diese Aussage.
Shades Of Time ist zwar eingängiger, aber desto wegen noch lange nicht schwächer als der hervorragende Vorgänger
Act II: Galileo. Alle Vergleiche mit anderen Bands hinken etwas, da TIME MACHINE eine eigenständige und stilistisch unvergleichliche Mischung der Qualitäten von CRIMSON GLORY, DREAM THEATER und QUEENSRYCHE zum besten geben, ohne dabei wie eine Kopie genannter Bands zu klingen. Nach dem starken
Silent Revolution, das speziell vom Riffing her stark an CRIMSON GLORY erinnert, folgen mit
1000 Rainy Nights und
New Religion zwei Lieder, die eher im Stil (musikalisch und gesanglich) von LETHAL oder SIAM gehalten sind.
On And On, On And On, It's Heaven And Hell...wer bekommt bei diesem hyper-genialen Klassiker von BLACK SABBATH nicht einen Ständer (von den Frauen einmal abgesehen)? Dasselbe dachten sich wohl auch TIME MACHINE, denn als viertes Stück auf
Shades Of Time folgt eben jener Song. Natürlich kann die Original-Stimmung nicht eingefangen werden, aber das wird auch erst gar nicht versucht. Obwohl das Lied fast originalgetreu nachgespielt wird, ist dem Song der eigene Stempel aufgedrückt worden, speziell durch den extrem hohen Gesang von Sänger Morby - Glückwunsch zu diesem gelungenen Cover.
Never-Ending Love und die 1997er Version von
Past And Future runden die ca. 32 Minuten lange EP ab.
Shades Of Time ist wie auch die beiden anderen TIME MACHINE-Veröffentlichungen nur als Italien-Import erhältlich, und dürfte in den meisten Plattenläden sehr schwer erhältlich sein.