Ein tolles Händchen für Neuentdeckungen beweist Labelboss Stefan Kost mal wieder mit der Unter-Vertragnahme der finnischen Newcomer TWILIGHT GUARDIANS, die mit
Tales Of The Brave ihr beeindruckendes Debüt vorlegen. Im Bereich des Melodic Speed'n'Heavy Metal könnten die Jungs schon mit diesem Erstlingswerk die Spitze dieses Genres erstürmen, denn
Tales Of The Brave bietet alles, nach dem das Herz eines melodischen Schwermetallers verlangt: begeisternde Riffs, starke Soli, Power, Geschwindigkeit und das berühmte Feeling, das schlichtweg Spaß am zuhören und mitgehen verbreitet. Die Jungs sehen zwar aus, als hätten sie noch Eierschalen hinter ihren Ohren, aber was sie musikalisch abliefern ist schon vom feinsten. Die TWILIGHT GUARDIANS gehen einfach ab, reißen einen Ohrwurm-Speed-Song nach dem anderen vom Leder und haben noch eine natürliche Begeisterungsfähigkeit, obwohl ihre Songs technisch gesehen auf sehr hohem Niveau sind. Minimaler Wehrmutstropfen ist der Gesang von Vesa Virtanen, aber selbst der ist immer noch ziemlich gut, wenngleich nicht von der Klasse eines Timo Kotipelto (STRATOVARIUS) oder Fabio Leone (RHAPSODY). Fans dieser genannten Bands (sowie von NOCTURNAL RITES oder auch HAMMERFALL) werden von
Tales Of The Brave aber trotzdem absolut begeistert sein, zumal TWILIGHT GUARDIANS keine Plagiate sind, sondern durchaus ihren eigenen Stil gefunden haben, dem man das skandinavische Herkunftsland anhören kann. Auf das Herausheben von einzelnen Stücken oder das Nennen von Anspieltipps wird hier bewusst verzichtet, weil es einfach keine Schwachpunkte auf dem Album gibt und im Prinzip alle Songs dafür herhalten könnten. Fazit: reinrassiger Melodic Speed'n'Heavy Metal im typischen Stil der 90er Jahre, der begeistert und in Zukunft mit Sicherheit immer mehr Anhänger finden wird – sehr starkes Debüt!