Jaja ... schon gut, Jungs - wir wissen, dass Ihr technisch gut seid! Mit Believe In Angels legt die amerikanische Formation SEVEN SERAPHIM ihr Debütalbum vor, das im Bereich des Progressive Metal anzusiedeln ist. Stilistisch fuddeln sich die Jungs streckenweise dermaßen einen ab, dass man teilweise glauben könnte, sie wollten sie metaphorisch einen runterholen. Dabei haben die Amis das eigentlich gar nicht nötig, denn Songs wie Lady Jade oder Dance In The Red beweisen, dass sie auch songdienliche Nummern schreiben können. Manchmal (z.B. beim Opener Anastasia) übertreiben SEVEN SERAPHIM aber sowohl Tempo als auch Technik, d.h. sie geben mit ihren spielerischen Fähigkeiten an. Das versucht übrigens auch Sänger Greg Hupp, der anscheinend ein ausgeprägtes Faible für die höchsten Höhen hat. Dummerweise übertreibt auch er das Quitschen in der höchsten Stimmlage manchmal etwas, und dann hat man fast den Eindruck, als würde sich seine Stimme gleich überschlagen. Zum Glück halten sich sowohl die musikalischen als auch die stimmlichen Übertreibungen insgesamt betrachtet in Grenzen, und einige Tracks sind dann auch richtiggehend gut. Da bei einem Review immer gern ein Vergleich mit anderen Bands bemüht wird, sei hier mit Einschränkungen SYMPHONY X genannt, aber man muss ausdrücklich dazusagen, dass SEVEN SERAPHIM durchaus ihren eigenen Weg gefunden haben, der auch einen eigenen Stil beinhaltet ... der (ganz grobe) Vergleich mit SYMPHONY X bezieht sich eigentlich hauptsächlich auf das Tempo und in etwa auf den Härtegrad. Fazit: SEVEN SERAPHIM ist eine Band mit hohem Potential, aber sie müssen noch ein bisschen an ihrem Songwriting arbeiten, um richtig groß herauskommen zu können (und das Zeug dazu haben sie).