Melodic Hardrock/Metal der 80er Jahre meets 2000er Sound – so kann man das Debütalbum Silver der gleichnamigen Band zweifellos am besten charakterisieren. Man nehme ein massentaugliches Songwriting aus den Achtzigern, trimme das Ganze auf neuzeitlichen Sound und füge einen modernen Groove dazu ... und schon hat man SILVER. Grrr ... anders ausgedrückt ist das Kommerz pur! Bandleader Gary Barden hört man seine MSG-Vergangenheit deutlich an, und auch Don Airey (Ex-RAINBOW) sowie Michael Voss (CASSANOVA) hatten sich mit ihren ehemaligen Formationen schon einen Namen erspielt ... nur eben keinen guten! Jedenfalls nicht bei echten Heavy-Fans, denen diese Kommerzkacke damals schon auf den Zeiger gegangen ist, und bei SILVER wird's wohl keinen Deut anders sein. Dieses Album spricht ganz klar eine Breite Masse an und wird bei geschickter Vermarktung mit Sicherheit gute Verkaufszahlen erreichen, aber wer auf ehrlichen und echten („true") Metal ohne Kompromisse steht, der wird Silver wohl zum überwiegenden Großteil ablehnen. Da die Scheibe aber offensichtlich für Weichspüler-Pseudo-Hardrocker geschrieben wurde, kann hier (leider) keine Minimalpunktzahl vergeben werden, weil das Album für dieses Klientel vermutlich ganz nett geworden ist.
4 Punkte - Wolfgang Volk (05.06.2001)