Daß es bei STRATOVARIUS nicht immer beim haargenau selben Stil bleiben würde, war eigentlich abzusehen, da der gute Timo Tolkki mit Sicherheit nicht stagnieren will, sondern um Weiterentwicklung bemüht ist. Aber liebe STRATOVARIUS Fans, Ihr könnt beruhigt aufatmen, so extrem ist der sich mit der Maxi-CD S.O.S. ankündigende Stilwechsel auch wieder nicht. Von den vier Songs der Maxi ist No Turning Back sogar ein absolut typisches, schnelles STRATO-Lied, das auch auf Episode oder Visions hätte erscheinen können. Mit S.O.S. geht man mit einem veränderten, elektronischeren Sound in noch melodischere Metal Gefilde, ohne dabei dem Kommerz zu frönen und Years Go By ist eigentlich auch eine relativ normale Tolkki Ballade, die vielleicht ein bißchen zu seicht ausgefallen ist. Kopfzerbrechen und Stirnrunzeln bereitet mir nur die Coverversion Blackout der SCORPIONS. Der Song rockt und orientiert sich musikalisch annähernd am Original, aber Timo Kotipelkos Stimme paßt hier nun wirklich nicht, und kann trotz deutlicher Bemühung um extrem hohe Tonlagen Klaus Meine zu keiner Zeit erreichen - ein Halbton tiefer hätte Timo vermutlich in diesem Fall besser zu Gesicht gestanden. Aber dieses Stück ist auf dem kommenden regulären Longplayer ohnehin nicht vertreten und gespannt sein darf man auf Destiny allemal.
Ohne Bewertung