Ob im Sport, der Unterhaltungsbranche oder der Musik ... manchmal treten in jedem Genre Leute zum Vorschein, die eigentlich alles richtig machen, aber denen trotzdem der berühmte letzte Kick fehlt. Zu eben dieser besonderen Spezies gehören auch STIGMATA IV aus unserem Nachbarland Österreich. Im direkten Vergleich zum Debütalbum Solum Mentis Infirmis... haben STIGMATA IV ihr Songwriting insofern verbessert, als daß sie die teilweise zu sperrigen Passagen vom Debüt zugunsten von straighteren und passenderen Riffs weggelassen haben, was gleichzeitig bedeutet, daß die Einordnung in die Kategorie "Progressive Metal" nur noch minimal richtig ist. "Power Metal mit leichten progressiven Anklängen" wäre sicherlich der bessere Ausdruck, um den Stil der Ösis zu beschreiben (jaja, immer dieses Schubladendenken). Wie eingangs bereits ansatzweise erwähnt, ist The Court Of Eternity eigentlich ein verdammt gutes Metal Album, dessen gesamtes Songmaterial sich durchgehend auf gleich gutem Niveau bewegt. Und dennoch: irgendwas fehlt, um die Scheibe zu etwas wirklich aufsehenerregenden zu machen. Dieses "gewisse Etwas" haben beispielsweise Bands wie VIRGIN STEELE oder SAVATAGE, aber ein solcher besonderer Charakter fehlt STIGMATA IV noch. Nichtsdestotrotz ist The Court Of Eternity ein empfehlenswertes Album, bei dem der Titeltrack besonders positiv herausragt.