Warum einige wenige Leutchen STEEL PROPHET schon als Legende betiteln, ist mir ehrlich gesagt völlig schleierhaft - schließlich haben die Amis noch nie etwas wirklich Weltbewegendes auf die Beine gestellt. Auch
Dark Hallucinations ist lediglich ein ordentliches, aber kein herausragendes Album ge-worden, auch wenn es marketingtechnisch genau zur richtigen Zeit im Zuge des grasierenden 80er Jahre Metal-Nostalgietrips er-scheint. Und beim Stichwort "80er Jahre" sind wir auch schon bei der Charakteri-sierung/Beschreibung der Scheibe:
Dark Hallucinations klingt genau wie ein Album aus dieser Zeit, was leichte MAIDEN und frühe FATES WARNING Anleihen unter-streichen. Aber bevor man als Leser jetzt in helle Begeis-terung ausbricht - diese An-leihen sind nur ganz leicht vorhanden und das sogar eher schlecht wie recht! Im Prinzip ist das Album eine stinknormale Heavy Metal Scheibe, wie man sie im goldenen Jahrzehnt des Metals schon oft und teilweise erheblich besser gehört hat. Sorry für dieses vernichtende Urteil, aber da hilft auch eine Coverversion von FATES WARNING genialen
The Apparition nichts, über die ich mich an dieser Stelle auch nicht auslassen kann, da der Song auf der mir vorliegenden Promo-CD nicht vertreten ist. Insgesamt gesehen also nur ein nettes Album, das den jüngeren Fans den "Old School Heavy Metal" vielleicht ein bißchen näher bringt. Gestandene Alt-Metaller können aber beruhigt auf ihre Platten-sammlung aus den 80ern zurückgreifen.