Guter Doom Metal ist heutzutage in etwa so verbreitet wie Känguruhs in West-Jordanien ... wobei es doch immer noch einige wenige Exemplare gibt, die tatsächlich qualitativ deutlich aus der ohnehin rar gesäten Masse herausragen (z.B. SOLITUDE AETURNUS oder VENI DOMINE). Um zu einer echten Klasseband zu werden muß aber wirklich alles stimmen, von der Atmosphäre (Instrumentierung) bis hin zu einem erstklassigen Gesang, doch speziell letzteren Faktor muß man SOULSEARCH aus Österreich komplett absprechen. Da wäre zum einen das gewagte Spagat zwischen deutscher und englischer Sprache (mit einem grauenhaften Akzent!) und zum anderen schlicht und einfach die stimmlichen Mängel, die unbedingt noch verbessert werden müssen um der Band einen Schub nach vorne zu geben. Musikalisch sind neben langsamen Doom Passagen verstärkt Gothic Einflüsse auszumachen, die sich übrigens auch in den Lyrics niederschlagen, die sich grob ausgedrückt auf die keltische Mythologie beziehen und gleichzeitig die persönlichen Gedanken und Philosophien des Texters reflektieren. Mächtige Doom Akkorde, epische Hymnen und düstere Gothic Stücke machen das Album zwar sehr abwechslungsreich und zeitgemäß, aber auf der anderen Seite fehlt durch den miserablen Gesang einfach der letzte Kick, der die Scheibe richtig unter die Haut gehen läßt. Mit einem Sänger wie beispielsweise Messiah Marcolin würde
Abred Vs. Annwn enorm an Klasse gewinnen, deshalb kann man für SOULSEARCH nur hoffen, daß sich der Sänger bis zum nächsten Album um mindestens 300% verbessert, oder man sollte sich ggf. nach einem neuen Frontmann für die außerordentlich wichtige Position am Mikro umsehen.