Nach seinem unfreiwilligen Ausstieg bei Deutschlands kommerziell erfolgreichsten Gothic Metallern CREMATORY sammelte Lotte eine neue Mannschaft um sich und legt nun mit Sculpture das Debütalbum seiner gleichnamigen neuen Band vor. Fans, die gedacht haben, daß Lotte weiterhin in die CREMATORY-Kerbe schlagen wird, sehen sich allerdings getäuscht, denn mit Gothic Rock haben SCULPTURE nichts gemein. Purer Heavy Metal ist es jedoch auch nicht, obwohl die Gitarren sehr stark im Vordergrund stehen und hervorragend auf den sehr guten Gesang von Stefan abgestimmt sind. Als zutreffendster und bester Vergleich bieten sich vielmehr hier die neueren METALLICA an (jawohl, richtig gehört!), da das Songmaterial von SCULPTURE sich offensichtlich an den letzten drei METALLICA Veröffentlichungen orientiert, was stilistisch beispielsweise extrem an Deniers oder Bring Me Down und gesanglich allgemein gesehen deutlich auffällt. Demzufolge klingt Sculpture sehr "up to date" und dürfte wohl am besten als Metal Rock oder Rock Metal beschrieben werden. Positiv anzumerken ist allerdings, daß SCULPTURE bei weitem nicht so kommerzialisiert sind wie die ehemaligen Masters of Metal ... hoffentlich bleibt das auch so. Insgesamt ein starkes Debüt, das Load und Reload locker in den Schatten stellt (was allerdings auch nicht allzu schwer ist).