Soul Seasons ist nach
Exotic Ways die 2. Veröffentlichung von SANVOISEN. Der Opener
Spirits ist im epischen Mid-Tempo gehalten und wirkt sowohl modern als auch ausdrucksstark. Nach dem schnellen
Mindwars, bei dem Sänger Vagelis Maranis etwas an Ralf Scheepers (Ex-Gamma Ray) erinnert, dachte ich mir, dies sei ein typisch deutsches Metal-Album und sah den weiteren Verlauf der Lieder schon vor meinem geistigen Auge. Aber weit gefehlt: die folgenden Songs sind alle abwechslungsreich und unterscheiden sich sowohl vom Tempo, als auch von der Songstruktur deutlich voneinander. Das dritte Lied
Behind My Dreams ist komplexer aufgebaut und klingt extrem gitarrenlastig. Mit
The Difference folgt der ersteHöhepunkt des Albums.
The Difference ist ein sehr schönes und einfühlsames Lied, das richtigen Hitcharakter im positiven Sinn besitzt. Der Hörer singt fast automatisch den Refrain
To Many Words, To Many Names ... mit, so sehr geht dieser Song ins Ohr. Nach
The Difference folgen der Titeltrack
Soul Seasons und
Against The Fears, die aber beide nicht zu überzeugen wissen. Dann kommt mit
Broken Silence der zweite Höhepunkt des Albums, abermals ein ruhiger und sehr einfühlsamer Song, bei dem kurzfristig auch eine spanische Gitarre zum Einsatz kommt. Vom Bass wird anschließend
Waiting For The Rain eingeleitet, das interessante und interpretationsfähige Lyrics vorweist. Zum Abschluß der CD folgt der interessante und Hektik verbreitende Song
Somebody's Stolen My Name. Die Hektik des Liedes wird durch den dauernden Wechsel der Betonungen von Schlagzeuger Ulf Gokeler verursacht. Letzendlich kann man bilanzieren, daß SANVOISEN mit
Soul Seasons ein durchaus gutes Album gelungen ist, bei dem die einzelnen Songs alle unterschiedlich und somit auch abwechslungsreich ausgefallen sind, und mit
The Difference und
Broken Silence zwei Highlights vorhanden sind. Reinhören lohnt sich auf jeden Fall.