STORMHAMMER – der Name lässt tief blicken und siehe da ... alle Erwartungen, die sich aufgrund dieses Bandnamens aufgebaut haben, werden beim Anhören von
FireBall bestätigt. Naja, sagen wir's mal so: fast alle Erwartungen! In der Tat stehen STORMHAMMER für lupenreinen Heavy Metal, aber leider ist dieser Metal nix Besonderes! So ziemlich alle Attribute, die den Metal auszeichnen sind bei
FireBall vorhanden, als das wären: schnelle Uptempo-Kracher, stampfende Midtempo Songs und auch einige ruhige Momente, die in Richtung gefühlvolle Ballade tendieren. Das Ganze kommt auch offenkundig aus dem Herzen und hat genau das schwermetallische Feeling, das ein Album braucht, um richtig zünden zu können. ABER: STORMHAMMER haben leider keine eigene Handschrift! Die Mucke der Süddeutschen hämmert munter vor sich hin, aber wenn man ehrlich ist, wird man genau dieselben Songs, die man sich gerade eben noch angehört hat, zwei Tage später nicht mehr von anderen, vergleichbaren Metal Acts unterscheiden können. Irgendwie hat man das Gefühl, als wären hier Musiker am Werke, die im Kopf noch viele ihrer Vorbilder haben, und dies unbewusst in ihre eigenen Kompositionen einfließen lassen, und deshalb ergibt sich unweigerlich ein Gefühl, alles schon einmal gehört zu haben. Als Beispiel sei der Opener
Seven Gates genannt, dessen Riffing fast schon unverschämt deutlich von
Metal Meltdown (JUDAS PRIEST) abgekupfert wirkt, während der sehr harmonische Beginn von
Guardians extrem an die alten EUROPE erinnert. Und schon an diesen beiden verschiedenen Beispielen wird auch deutlich, was damit gemeint ist, dass STORMHAMMER keine eigene Handschrift gefunden haben. Die Songs sind wirklich okay, keine Frage, aber um wirklich überzeugen und begeistern zu können, muss man heute schon ein bisschen mehr bringen, denn wenn man auf Metal aus den 80ern Bock hat, dann ist man immer noch am besten beraten, sich die "alten Kamellen" reinzuziehen und nicht einen Ableger, der das ganz besondere Feeling dann doch nicht erreicht.