Die musikalischen Einflüsse der jungen norwegischen Band RAVANA stammen zweifellos aus den frühen siebziger Jahren, was die Anklänge zu KING CRIMSON und FRANK ZAPPA (in ihren ruhigen Phasen) beweisen. Auch Jazz-Anleihen à la Keith Jarrett sind vorhanden, ebenso wie vereinzelte SOUNDGARDEN-Einflüsse, die beispielsweise auf
Urban Child deutlich herausstechen. Nichtsdestotrotz fehlt dem Album der fesselnde Charakter, der vorhanden sein muß, um den Hörer wirklich zu begeistern. Anspruchsvoll und musikalisch hochstehend ist
Common Daze ohne Ende, aber ein so verfrickelter Song wie
Wounded ist für die meisten Fans kaum nachvollziehbar, und wird wohl nur Jazz-Fanatiker ansprechen. Die eingängigeren Lieder wie
When They Cry sind wiederum zu ruhig ausgefallen, und zünden aus diesem Grund einfach nicht.
Common Daze ist Musik rein zum zuhören, ähnlich wie das zweite SIEGES EVEN Album
Steps, das mir persönlich jedoch weitaus besser gefällt. Interessant ist das Album somit auf alle Fälle für Musiker, die mal wieder nicht schlecht staunen wollen; "normale" Fans sollten vor dem Kauf jedoch unbedingt eine längere Hörprobe machen, um einem bösen Erwachen beim Abspielen auf dem heimischen CD-Player vorzubeugen.