Diese Doppel-CD des bulgarischen Gitarristen Nikolo Kotzev basiert auf der Geschichte des Propheten Michael de Notre Dame, genannt Nostradamus, und verbindet Rock/Metal Musik mit orchestralen Elementen. Die Idee ist sehr gut und vielversprechend, das Songwriting ist eigentlich auch ziemlich gut, das Booklet üppig und exzellent aufbereitet, aber trotzdem fällt das Review zu Nostradamus nicht übermäßig toll aus. Woran liegt das? Ganz einfach ... einer der wichtigsten Faktoren ist nun mal der Gesang, und genau hierzu hat sich der bulgarische Saitenmeister neben mehreren Leuten ausgerechnet den Jammerlappen-Schreihals Glenn Hughes und den Poser Joe Lynn Turner ausgesucht, der ja bekanntlich schon Ritchie Blackmore's RAINBOW völlig verweichlicht und "kaputtgesungen" hat. Und dieses Gejammere von den beiden genannten Hauptpersonen sorgt dann auch bei NOSTRADAMUS dafür, dass eine unwillkürliche Abneigung Einzug hält und man der Scheibe weniger Gefallen abgewinnt, als sie dies mit besseren Frontmännern verdient hätte. Wobei die fehlenden Lobeshymnen nicht nur auf den Spinner Turner und den bluesigen Hughes zurückzuführen sind ... die Mucke an sich ist nämlich ziemlich eingängig konzipiert aber eben auch ziemlich "brav", und so sollte Metal ja nun wahrlich nicht klingen - selbst Warmduscher-Metal nicht, und genau das isses! Als Fazit lässt sich dem-zufolge festhalten, dass die Doppel-CD für Soft-Metal Fans mit einer Vorliebe für Blues durchaus interessant sein dürfte - Fünf Liter Blutspender, die ein Tattoo von Joey deMaio stolz auf dem durchtrainierten Oberarm tragen, werden allerdings nur kurz den Kopf schütteln und sich nach "truerer" Musik umsehen. Reine Geschmackssache halt, daher gibt's mittelmäßige Bewertung.