Rein spieltechnisch gehören MAGELLAN sicherlich zu den besten Bands im Bereich des Progressive Rock, aber den richtigen Durchbruch haben die Amerikaner dennoch nie geschafft ... lediglich in Insiderkreisen konnten sie verstärkt auf sich aufmerksam machen. Mit Impossible Figures legt die Formation um die Brüder Gardner nun ihr fünftes Studioalbum vor, und auch damit dürften sie wohl in erster Linie nur bei ihren gestandenen Fans ankommen. Technisch ist Impossible Figures auf gewohnt hohem Niveau angesiedelt, aber Spielfertigkeiten hin und her: auch beim Prog kommt es auf Feeling und Charisma an, und beides haben MAGELLAN leider nicht. Sicherlich gab es in der Vergangenheit diverse Passagen, die echtes Gefühl rübergebracht haben, z.B. " ... take those ice cold islands back almighty Union Jack ...", aber solche Parts waren dummerweise immer sehr rar gestreut, und genau das ist auch bei dem Songmaterial auf Impossible Figures der Fall. Die Frickelparts von MAGELLAN hatten und haben nahezu null Feeling, aber selbst die melodischen Teile können nicht "unter die Haut" gehen, und solange die Amis das nicht schaffen, werden sie wohl nie die Herzen der Prog Fans richtig erreichen. Um die Sache auf den Punkt zu bringen: MAGELLAN werden respektiert und für ihre technischen Fertigkeiten bewundert, aber sie werden nicht geliebt! Soundtechnisch wirkt Impossible Figures auch relativ modern, wenngleich vereinzelte traditionelle Strukturen nicht gänzlich von der Hand zu weisen sind, aber alles in allem werden sich klassische Prog Fans wohl kaum vom Hocker gerissen fühlen. Fazit: für eine Band mit einem so großen Potential machen MAGELLAN einfach viel zu wenig aus sich, und darum gibt es auch trotz aller technischen Fähigkeiten eine schwache Bewertung.