Ein Chor der
Grey Legend Oper von Dimitry Smolski eröffnet einminütig das dritte MIND ODYSSEY Album
Nailed To The Shade, bevor die Berliner richtig lospowern und ihr wahres Melodic Metal Gesicht offenbaren. Doch gerade innerhalb dieses Genres tümmeln sich unzählige Bands, von denen die meisten auch sehr ansprechend, aber nicht hundertprozentig überzeugend sind. Zu dieser Spezies zählen auch MIND ODYSSEY, da
Nailed To The Shade ein durchgehend ordentliches Album ist, das manchmal allerdings zu modern aufgesetzt klingt. Die Scheibe groovt, lebt und ist immer in Bewegung, aber leider nervt dieser groovigsleezige Stil auf die Dauer, zumal auch die Soli stellenweise zu ausufernd ausgefallen sind und der Sound voll in die 90er paßt. Das hat zwar den Vorteil einer exzellenten Produktion, aber Charme und Ausstrahlung bleiben auf der Strecke. Sorry, aber trotz Drive und Power bleibt dieser schale Nachgeschmack, als hätten MIND ODYSSEY versucht, es allen recht zu machen um so mehr Einheiten zu verkaufen. Um jetzt nicht falsch verstanden zu werden: dies soll keine grottenschlechte Kritik sein, sondern lediglich ein Hinweis, daß es im Bereich des melodischen Heavy Metal weitaus mehr Bands gibt, deren Musik überzeugender, ehrlicher und auch charmanter rüberkommt. Daher kann trotz des starken Abschlußsongs
Memories keine bessere Punktzahl vergeben werden als ...