Nach den ersten paar Tönen hat man zunächst den Eindruck, als würden MENTAL CRYPT wie die Mehrzahl ihrer Death Metal Kollegen frei nach dem Motto "Humba, Humba ... gib ihm Saures" agieren, doch schon bald zeigt sich, daß dieser erste Eindruck zumindest teilweise täuscht. In das für diese Musikrichtung typische Geknüppel haben die Schweden nämlich sehr viele Takt- und Rhythmuswechsel eingebaut, was
Extreme Unction zu einem ungewöhnlichen, wenn auch gewöhnungsbedürftigen Album macht. Klar, Härte und Speed sind Grundvoraussetzungen für diese Art von Musik, und diese Basis ist auch jederzeit ohne Einschränkungen gewährleistet, aber darüber hinaus haben MENTAL CRYPT außerdem melodiöse Elemente so geschickt verschachtelt eingebaut, daß man hinsichtlich des Songaufbaus (kein stilistischer Vergleich) manchmal sogar an Martin Walkiers erste Band SABBAT erinnert wird. Verbesserungsbedürftig ist eigentlich nur das Songwriting, das manchmal noch ein wenig unausgereift wirkt, aber insgesamt ein äußerst vielversprechendes Debüt einer Band, die der Death Metal Szene frisches Blut eingeflößt hat.