Neues von den Wallace-Brüdern die früher mit Bands wie HAVOC MASS oder LAST RITES die Metalwelt unsicher machten. Neo-Thrash heißt laut Info die neue Marschrichtung. Ich würde es eher PANTERA-lastigen Power-Thrash (allerdings zu Cowboys From Hell-Zeiten) bezeichnen, was besonders beim Gitarren-, bzw. Drumsound bemerkbar ist. So klopfen gleich der Opener The Light At The End oder Why I Hate an o.g. Richtung an, wenngleich die Vocals von Basser Ray Wallace in meinen Augen zu einfalls- und emotionslos klingen - da nutzen auch die soundtechnischen Experimente bei Slow Motion Murder nichts. Es fehlt einfach der letzte Kick. Positiv zu bewerten ist der "Drum"sound (obwohl ich wirklich kein Freund dieser Drumcomputer bin!), wo mich die Bassdrums irgendwie an den alten PANTERA-Trigger-Sound erinnern. Ein bißchen mehr Abwechslung hätte dem Songwriting auch nicht geschadet, da sich alles im gleichem Midtempo einpendelt. Ausnahme ist lediglich das balladeske Instrumental When All Is Lost und der Abschlußsong Never Forget, Never Forgive, wo wenigstens auch einmal aufs Gaspedal getreten wird. Mit Tom Morris und seinem legendärem Morrisound Studio hätte man keinen besseren Produzenten an Land ziehen können, und so wartet dieser Silberling der Floridianer mit einem mehr als druckvollen Sound auf, der einen wieder für so manches entschädigt.
9 Punkte - Stripe (07.08.1998)