Jawoll, es gibt sie noch … echte alte Prog Rock Haudegen, die ihrem Stil absolut treu bleiben und nicht wie gewisse Genre-Kollegen (MARILLION) in Belanglosigkeit abwandern. IQ sind ein Vertreter dieser (lobenswerten) Gattung, und dementsprechend ist auch The Seventh House wieder ein typisches IQ Neo-Prog Album hoher Klasse geworden, bei dem sich Filigranität, Technik und Gefühl eine gute Ausgewogenheit liefern. Klare Sache ... der einfühlsame und teilweise sogar einschmeichelnde Gesang von Peter Nicholls steht wie im-mer im Vordergrund, aber auch die Mucke selbst ist wie gehabt vom Feinsten. Auf The Seventh House bieten IQ eingängigen Prog, der bei näherem Zuhören aber höchstes Niveau offenbart, dabei allerdings nie in Angeberei oder ähnlichem ausartet. IQ verstehen es einfach, ihre hervorragenden Fähigkeiten als Musiker songdienlich den einzelnen Liedern unterzuordnen, wobei ab und zu durchaus auch mal der 7/8 Takt ausgepackt wird. Beste Beispiele für den typischen IQ Stil sind wohl der Titeltrack The Seventh House und Guiding Light, die alle Tugenden der Band gut auf den Punkt bringen. Die Scheibe ist zwar nicht so genial wie das Hammeralbum Subterranea, aber natür-lich gilt trotzdem: wer schon immer ein emotional-einfühlsamer Proggie war und ist, der kann auch beim Siebenten Haus der britischen Neo-Prog-Pioniere nichts verkehrt machen.