Na also, es geht doch. Mit ihrem dritten Album
Whoracle beweisen IN FALMES, daß Death Metal nicht nur wildes Geprügel und undefinierbares Gebrüll sein muß. Der Band um Jesper Strömblad ist es vielmehr gelungen, traditionelle Heavy Metal Einflüsse der achtziger Jahre mit dem knallhartem Todesmetall der 90er zu kombinieren. Dies wird vor allem bei den harten aber trotzdem melodiösen Riffs, und den zweistimmigen Gitarrensoli á la MAIDEN oder PRIEST deutlich. Herausgekommen ist dabei ein rundweg gelungenes Album, das allerdings schon zu gut ist, um es als reinen Death Metal zu kategorisieren. Aber da die Band nun mal in dieses Genre gepreßt wird (meiner Meinung nach zu Unrecht), läßt sich festhalten, daß
Whoracle das wohl beste Death-Album des Jahres geworden ist. Lediglich das Gebell/Geröhre von "Sänger" Anders zerstört den Gesamteindruck. Wenn man schon auf Melodie setzt, sollte man auch die Qualität des Gesangs dieser erfreulichen Entwicklung anpassen. Zu loben ist neben der extrem verbesserten Musikalität auch der Sound des Albums, der sehr clean klingt und hervorragend abgemischt wurde. Diese Scheibe wird nicht nur eingefleischten IN FLAMES-Fans zusagen, sondern auch die Anhänger technisch versierter Bands wie beispielsweise SABBAT vollauf begeistern.