In ihrem Heimatland Finnland sind HIM, alias HIS INFERNAL MAJESTY bereits Superstars, die mit zwei Singleauskopplungen (
Your Sweet Six Six Six und
When Love And Death Embrace) schon in die Top Ten der skandinavischen Charts vorgestoßen sind. Aber bekanntlich stehen Charterfolge nicht zwangsweise für gute Qualität (eher das Gegenteil ist die Regel!), und so frage ich mich, wo seine infernalische Majestät denn seinen Thron bestellt hat ... bei IKEA im Sonderangebot?
Greatest Lovesongs Vol. 666 ist eine Mixtur aus Gothic angehauchten Rock mit harten Unterklängen im modernen Gewand der 90er Jahre und eingängigen Melodien, welche radiotauglich und auf die breite Masse der Generation X zugeschustert sind. Trotz dieser bis hierhin für Prog und Metal Fans eher abschreckenden Beschreibung soll aber auch nicht unerwähnt bleiben, daß es weitaus schlimmer hätte kommen können. Das Album ist zwar über weite Strecken ziemlich langweilig, aber eine gewisse Ausstrahlung kann man Ville Valo nicht absprechen, dessen psychedelisch, immer gleich klingende Stimme leichte Erinnerungen an Jim Morrison weckt. Unverschämt geschmacklos ist jedoch die Vergewaltigung (von einer Coverversion möchte ich hier gar nicht reden) von BLUE ÖYSTER CULTs
(Don't Fear) The Reaper, bei der Dornröschen selbst bei 1000 Küssen nicht aus dem Schlaf erwacht wäre. Fazit: ein Album, das mittelmäßig beginnt und gegen Schluß immer mehr absackt.