FINAL DECAY treiben schon seit 1990 ihr Unwesen. Mit Nemo veröffentlichen die Erfurter ihre erste CD, die sich musikalisch kaum einordnen lässt. Der Facetten kann man viele aufzählen ... Metal, Pop, gitarrenlastiger Progmetal, Fusion-Rock, Funkrock, Matalrhythmen, Ska-Anleihen, alternative Beats ... einigen wir uns auf anspruchsvolle Rockmusik. FINAL DECAY haben ihren eigenen Stil gefunden und ziehen die facettenreiche Melange aus den genannten Musikrichtungen konsequent von vorne bis hinten durch. Der Reiz dieser Platte liegt irrsinnigerweise in ihrem unreizenden Flair ... es gibt eigentlich weder erahnbare Gesangslinien noch längere vorhersehbare Melodiepassagen ... aber irgendwie passt das Ganze und gleicht einem gefühlsgeladenem musikalischem Hörspiel. Mich strengen die 45 Minuten nach einiger Zeit aber irgendwie an, vor allem was die Matalrhytmen anbelangt. Wer sich eine aussagekräftige Mischung aus trockenem Progmetal, Alternative, Fusion/Funkrock und Independent vorstellen kann, kann sich mit FINAL DECAY einmal auseinander setzen. Wenn die Band in Zukunft mehr Wert auf weite melodische Bögen setzt (so wie z.B. einige Male während des brillianten 11-Minüters Conflict Of Existence), dann dürften FINALY DECAY der fleischgewordene Schmelztiegel von Progmetal-Fans und Independent-Fans werden.
6 Punkte - Markus Weis (01.10.2001)