Melodic Speed'n'Heavy Metal der Spitzenklasse bekommt man auf FALCONERs selbstbetitelten Klassedebütalbum Falconer geboten, und eins kann schon vorwegnehmen: jeder Metal Fan, der auf Melodien, Geschwindigkeit und Beigeisterungsfähigkeit steht sollte sich diese Scheibe vormerken und ganz dick als Geburtstagswunsch o.ä. ankreuzen! Wie unschwer zu erahnen ist stehen auch bei FALCONER eingängige und mitreißende Melodien im Vordergrund, aber vergleichbare Bands gibt es soweit ja mehr als genug, doch die Schweden haben außerdem noch ein Stilelement in ihre Mucke integriert, das die meisten anderen Bands nicht haben. Und zwar sind das folkloristische Einflüsse, die der Band einen eigenen Stil geben und FALCONER zu etwas ganz besonderem machen. Geschwindigkeitstechnisch schwingen die Jungs die Schwedenaxt oftmals in atemberaubendem Tempo wobei die CD insgesamt aber nie nur auf Geschwindig-keit ausgelegt ist, sondern vielmehr verdammt abwechslungsreich und variabel konzipiert ist. Härtemäßig sind FALCONER in etwa mit LABYRINTH zu vergleichen, allerdings relativiert der sehr cleane Gesang von Mathias Blad die Härte und klingt teilweise sogar richtiggehend „brav", aber das soll in diesem Fall keineswegs negativ gemeint sein, sondern sorgt vielmehr für den berühmten Wiedererkennungswert, den FALCONER jetzt schon gefunden haben. In A Quest For The Crown heißt es „the jester laughs no more". Stimmt nicht! Der Oberjester, der dieses Review gerade in die Tastatur einhämmert lacht vielmehr aus vollem Hals, und zwar aus Begeisterung über diese Scheibe, die ohne Abstriche allen Fans dieser Musikrichtung ans Herz gelegt werden kann!