In den 80er Jahren spaltete sich die Metal Gemeinde in zwei Lager: den eingefleischten True Metal Acts und den "Posern". Letztere Spezies zeichneten sich vor allem durch mega-kommerzielle Songstrukturen für die breite Masse mit dümmlichen Texten und einem dazu passenden Erscheinungsbild aus, was wiederum die "True Metaller" ein ums andere Mal auf die Palme brachte und für viel Spott und Hohn sorgte. FREAK OF NATURE beweisen: viel hat sich nicht geändert. So ist auch
Outcasts Kommerzkacke in Reinkultur, die mit der eigentlichen Aussage des Musikstils Heavy Metal nichts gemein hat. Mike Tramp und seine Mannen wandern weiterhin in den Fußstapfen von Lachnummern wie POISON, CINDERELLA oder WHITE LION, die schon in der Vergangenheit diverse pseudo-metallische Peinlichkeiten auf die Welt losließen. Das Traurige an der Sache ist, daß sich solcher Schrott millionenfach verkauft, während ambitionierte Power und Prog Metal Bands schon froh sind, wenn sie mit Ach und Krach gerade mal fünfstellige Verkaufszahlen erreichen und ihren Deal halten können. Um jetzt nicht falsch verstanden zu werden: mit Sicherheit beherrschen FREAK OF NATURE ihre Instrumente hervorragend und auch die Songs sind aus ihrer Sicht perfekt komponiert, aber mit dem eigentlich beabsichtigten Feeling von Metal hat diese Art von Musik nichts zu tun. Somit ergibt sich zwangsläufig die Frage, ob solche Bands wirklich hinter dem stehen was sie tun, oder ob es ihnen nur darum geht, möglichst viele Leute anzusprechen und so möglichst viel Kohle zu scheffeln. Ergo: Obwohl einige Songs durchaus als gelungen zu bezeichnen sind, muß an der Ehrlichkeit und Hingabe an Heavy Music gezweifelt werden, was wiederum massiven Punkteabzug zur Folge hat.