Ein Album und ein Songtitel, der in mehrere Parts unterteilt ist - was bislang vor allem durch FATES WARNINGs Pleasant Shade Of Gray bekannt war, machen auch EDGE OF SANITY auf ihrer neuesten Veröffentlichung Crimson II, die natürlich an Crimson I anschließt. Was EDGE OF SANITY schon immer ausgezeichnet hat und auf dem aktuellen Werk weiterhin auszeichnet, ist Eigenständigkeit und Ideenreichtum. "Half-Melodic Death Metal mit ein bisschen Progressive- und klassischen Metal-Einflüssen" ist die wahrscheinlich beste Beschreibung für den Stil von Dan Swanö, der unter anderem Mike Wead als Gitarristen und Clive Nolan als Texter gewinnen konnte. Die Mucke ist logischerweise sehr hart, aber holzt nicht stupide vor sich hin, sondern beinhaltet jede Menge Breaks und intelligente Ideen, was für Spannung und Abwechslung sorgt. Death Metal Grunz-Groll Voclas stehen im Mittelpunkt, aber vereinzelt gibt es auch mal relativ clean performede Passagen, wobei diese allerdings eher die Ausnahme bilden. Geschwindigkeitstechnisch dominieren Uptempo-Strukturen, aber auch vereinzelte Midtempo oder ruhige Passagen sind zu finden, was sicherlich auch für Abwechslung spricht. Insgesamt betrachtet ist Crimson II selbstverständlich nichts für Melodic oder Soft Metal Fans, aber wer Spaß an abwechslungsreichen aber auch gewöhnungsbedürftigen Death Metal hat, der sollte sich EDGE OF SANITY sicherlich vormerken und beim nächsten Besuch im Plattenladen anchecken.