Alle Jahre wieder ... erscheint ein neues ELEGY Album, und wie bereits beim letzten Release State Of Mind gibt es auch an Manifestation Of Fear herzlich wenig auszusetzen. Stilistisch noch druckvoller als beim letzten mal kann man auch die neue Scheibe der Kategorie Melodic Metal zuordnen, allerdings fällt schon auf, daß sich ELEGY diesmal um noch mehr Power bemühen und Ian Parry sein beeindruckendes Organ kraftvoller einsetzt denn jemals zuvor. Manifestation Of Fear ist ein klassisches Konzeptalbum und handelt vom Leben eines Kindes, das in einer Welt der Armut und Verzweiflung geboren wird. Die musikalische Umsetzung oblag wieder einmal in erster Linie Henk van de Laars, der dabei von Dirk Bruinenberg, Martin Helmantel und Neuzugang Chris Allister unterstützt wurde. Einzelne Songs können hier nicht herausgehoben werden (weder positiv noch negativ), da das gesamte Material in etwa das gleiche Niveau hält, was allerdings dazu führen kann, das der berühmte letzte Kick bei dem ein oder anderen Hörer nicht einsetzt. Die von Tommy Newton erstklassig produzierten Songs sind außerdem ein bißchen schwerer zugänglich als die älteren Lieder und wirken auch etwas moderner und arragementmäßig sehr ausgereift. Wer also mehr auf geradlinigen Speed Metal abfährt, wird hier vermutlich seine Probleme haben, wem State Of Mind bereits gefallen hat, dürfte auch mit Manifestation Of Fear gut bedient sein.
11 Punkte - Wolfgang Volk (08.11.1998)