Das Label, das DOUBLE ACTION unter seine Fittiche genommen hat, ist Breaker Records, und siehe da - der Chef dieser noch recht neuen Plattenfirma ist kein Geringerer als Udo Dirkschneider, und wenn man sich die Mucke von DOUBLE ACTION so anhört, kann man sich vorstellen, dass sich der gute alte Udo unwillkürlich an seine alten Zeiten mit ACCEPT zurückerinnert hat. Warum? Ganz einfach - Sokaris ist reinrassiger Heavy Metal ohne jeglichen Firlefanz, wie man ihn noch aus den guten alten Zeiten (sprich: den 80er Jah-ren) in Erinnerung hat. Soweit hört sich das ja fantastisch an und lässt allen traditionellen Schwermetallern das Wasser im Mund zusam-menlaufen, aber dummerweise hat das Ganze auch einen kleinen Haken: leider klingt Sokaris nur durchschnittlich und verbreitet nicht dieses gewisse Etwas, dass beispielsweise ACCEPT damals hatten. Fairerweise muss man zugeben, dass dieses Feeling mit Sicherheit auch zeitabhängig war und heutzutage wohl niemals erreicht werden kann, aber trotzdem sitzt dem Traditionalisten diese nostalgische Erinnerung im Nacken, und dagegen kommt keine neue Band an (ist vielleicht unfair, aber so isses halt). Daher fällt einem trotz aller (angenehmer) Erinnerungen objektiv auf, dass DOUBLE ACTION nichts anderes machen als das, was andere Bands vor 20 Jahren auch schon gemacht haben ... damals nur eben mit mehr Feeling und mehr naiven Charme, was man heute kaum noch bei einer Gruppe ausma-chen kann. Aber allein schon die Absicht ist löblich, und schlecht ist Sokaris auch nicht, daher kann man immerhin noch eine zweistellige Punktzahl vergeben und die Scheibe allen weiterempfehlen, die sich heute noch zu den 80ern bekennen und diese Art von Musik nie aufgehört haben zu lieben.