Very, so der Titel des zweiten DREAMSCAPE Albums, eröffnet viele Interpretations-möglichkeiten hinsichtlich der beabsichtigten Aussage dieses Titels. Was auch immer dieser Kerngedanke sein mag, der Name ist jedenfalls voll berechtigt, denn was die Münchner Jungs auf dieser Scheibe abliefern ist schon "
very impressive". Schon das Erstlingswerk
Trans-Like State offenbarte eine technisch sehr beschlagene Band, die seinerzeit aber vielleicht zu extremen Wert auf die technisch anspruchs-volle Seite ihrer Kompo-sitionen legte. Nun, mit einem neuen Sänger (Hubi Meisel), der sogar noch besser ist als Tobi Zoltan, hat sich auch dieser kleine Makel wesentlich gebessert. DREAMSCPAPE anno 1999 setzen zwar nach wie vor auf komplexe Song-strukturen mit vielen Breaks und Taktwechseln, aber gleichzeitig hat die Band enorm an nachvollziehbarer Substanz und Ausdrucks-stärke hinzu gewonnen. Um diesem Review jetzt sogar die Krönung aufzusetzen:
Very klingt teilweise so, wie man es vom
Images And Words Nachfolger erwartet hätte! Vergleiche, bzw. Er-innerungen an DREAM THEATER sind jedenfalls nicht von der Hand zu weisen, was sowohl das Songwriting als auch die Vielfalt und die spieltechnischen Fähigkeiten (inkl. Gesang) des Quintetts angeht. Doch trotz dieser Ähnlichkeiten haben DREAMSCAPE genügend Eigenständigkeit, um nicht als Plagiat durchzugehen; Freunden des melodischen Progressive Metals kann das Teil somit nur wärmstens ans Herz gelegt werden.