Nein, hier handelt es sich definitiv nicht um Black Metal, auch wenn der Band-name und der Titel des Albums schwer darauf hindeuten. Das Kürzel DEATH SS steht vielmehr für DEATH OF STEVE SYVESTER, dem Künstler-namen des Frontmanns der italienischen Heavy Metal Formation, die in Insider-kreisen schon einen legen-dären Status hat. Aber Status hin oder her, überragend ist Do What Thou Wilt am Anfang mit Sicherheit nicht geworden; musikalisch ist die Scheibe zu Beginn vielmehr eher durchschnittlich aus-gefallen, wobei 80er Einflüsse allgegenwärtig sind. Doch dann kommt ein leichter Umschwung und spätestens bei Liber IV: Scarlett Woman ist eine deutliche Steigerung erkennbar, da die Band ab diesem Zeitpunkt wesentlich atmosphärischer zu Werke geht, was viel besser zum Gesamtkonzept paßt, das übrigens für alle okkultistisch interessierten Fans sehr interessant sein dürfte. Desweiteren bauen DEATH SS im weiteren Verlauf des Albums teilweise Gothic metallische Parts ein, was hervorragend zum Gesamt-Klangbild paßt und für noch mehr bedrohliche Atmos-phäre sorgt. Insgesamt also ein Album, das mit Ab-wechslung nicht geizt und somit im Verlauf des Anhörens nie langweilig wird. Andererseits aber auch ein Album mit Licht und Schatten, denn viele mittel-mäßige Songs und Ausrut-scher wie das grauenhaft moderne Liber VI: Crowley's Law dämpfen den Hörgenuß doch nicht unerheblich.
8 Punkte - Wolfgang Volk (10.06.1999)