Back to the 70s ... dieses Motto könnte in goldenen Lettern über dem neuen CANDLEMASS Release
From The 13th Sun prangern. Man erinnere sich an die ersten vier BLACK SABBATH Platten et voila - schon hat man den wohl treffendsten Vergleich in petto. Das wiederum bedeutet ein heavy Riffgewitter und Doom Metal mit bedrohlicher Atmosphäre, wie sie nur die wenigsten Bands hinbekommen. Zudem sorgen die heruntergestimmten Klampfen für den passenden Sound und hört man sich das Riffing und den überwiegend schleppenden Rhythmus an und läßt die Stimmung auf sich wirken, so kann man förmlich Tony Iommi und seine BLACK SABBATH vor dem inneren Auge sehen. Einziger Haken an der Sache und somit Achillesferse des Albums ist der Gesang von Björn Flodquist, der mit Sicherheit der schwächste CANDLEMASS Sänger aller Zeiten ist. Aber selbst dieser Negativfaktor kann den ansonsten positiven Gesamteindruck nur teilweise versauen, was natürlich auch daran liegt, daß
From The 13th Sun stilistisch gesehen mit den ersten drei legendären CANDLEMASS Scheiben nur sehr bedingt vergleichbar ist, sondern sich vielmehr extrem am 70er Jahre Doom Metal von BLACK SABBATH orientiert (und Ozzy war ja nun auch nicht gerade ein begnadeter Sangesgott). Voraussetzung für den Genuß dieser Scheibe ist aber, daß man unbedingt unvoreingenommen drangehen sollte und vor allem den Vergleich mit den "alten" CANDLEMASS (u.a. mit Messiah Marcolin) nicht heranziehen darf. Wer auf 70er Jahre Doom Metal im Stil der früheren BLACK SABBATH steht, sollte dieses Album also schon einmal anchecken, zumal es von dieser Sorte ohnehin nicht allzuviel gibt.