Typisch italienisch und verdammt LABYRINTH-lastig geht es bei CYDONIA und deren erstem, selbstbetitelten Album ab. Das Ganze verwundet aber umso weniger wenn man einen Blick auf das Line-Up wirft, denn mit Olaf Thören und Matt Stancioiu sind gleich zwei LABYRINTH Mitstreiter mit von der Partie, außerdem ist die Band ohnehin Olafs „Baby", dessen Ideen schon längere Zeit zurückliegen. „Aber warum sollte man gutes Material einfach so in der Schublade verschimmeln lassen" dachte sich der gute alte Singnore Thörsen wohl, und schwupps ... man sucht sich eine passende Besetzung und schon wird wieder ein ziemlich gutes Melodic Speed'n'Heavy Metal Album made in Italy veröffentlicht, das allen Fans dieses Genres wohl ohne größere Abstriche zusagen wird. Cydonia ist allerdings ein bisschen härter als LABYRINTH und teilweise sogar noch schneller, aber schließlich ist das ja auch eine eigenständige Band, und da ist es doch verdammt gut, dass man sich stilistisch ein klein wenig von vergleichbaren Gruppen abhebt. Trotzdem stehen natürlich auch bei CYDONIA sehr schöne und eingängige Melodien im Vordergrund, die von einer Mucke getragen werden, die in der Tat abgeht wie ein mit Gleitcreme behandeltes Zäpfchen und einfach Spaß macht zuzuhören. Nichtsdestotrotz ist Cydonia nicht ganz so stark wie LABYRINTHs Meisterwerk Return To Heaven Denied, aber wer auf diese Art von Musik abfährt kann auch mit Cydonia nichts verkehrt machen.