Es gibt bekanntlich diverse "supermelodische" Hardrock Bands, bei denen der Schmalz förmlich aus den Boxen quillt. Auch CROWN OF THORNS gehören dieser Spezies an, doch glücklicherweise scheint sich die Drückerei auf die pseudoharte Rockdrüse zunächst in Grenzen zu halten. Beispiel hier ist der Opener
Lost Cathedral, der zwar außerordentlich eingängig, aber trotzdem mit dem nötigen Mindestmaß an Drive versehen ist. Leider ist die Freude über diesen wirklich gelungenen Beginn nur von kurzer Dauer, da sich gleich im Anschluß daran der eingangs erwähnte Schmalz im CD-Player breitmacht. Tiefpunkt dieser Schleimerei ist zweifellos
Lyin', ein Lied, das selbst den übelsten Joe Lynn Turner Songs in nichts nachsteht. Auch im weiteren Verlauf der Spielzeit bilden belanglos vor sich hin plätschernde Schnulzen eher die Regel als die Ausnahme; weitere Höhepunkte sind äußerst rar gestreut und müssen mit der Lupe gesucht werden. Fazit: Auch die technisch relativ anspruchsvolle Klasse der Musiker und ein guter Sänger können das Niveau von Liedern nicht heben, bei denen das Songwriting größtenteils öde ist.