Überwiegend dem Gothic Sektor zuzuordnen ist die Musik von CEMETAY OF SCREAM, auch wenn einige Doom Metal Anklänge vorhanden sind. Generell ist Deeppression gar nicht mal so schlecht geworden. Das technische Anforderungsprofil liegt allerdings alles andere als hoch, so daß es für die einzelnen Musiker auch nicht allzu schwer ist, im Rahmen ihrer Möglichkeiten ihr Soll zu erreichen. Wie bei so vielen anderen Bands (aller Genres) ist jedoch der vakante Posten des Leadsängers mit Martin Kostas fehlbesetzt. Gerade bei dieser Art von Musik müssen durch den Gesang viele verschiedene Gefühle auf den Zuhörer projiziert werden. Leider ist der gesangliche Ausdruck von Martin aber nicht ausreichend, um das gesamte Spektrum von Nostalgie, Trauer, Schönheit, Angst und Schmerz abzudecken. Demzufolge schleicht sich auf Dauer eine gehörige Portion Langeweile ein, was eigentlich Schade ist, denn die Musik selbst bringt durchaus einige Emotionen herüber. Sorry, aber allein schon aus diesem Grund ist Deeppression bestenfalls zu den schwächeren Durchschnittsveröffentlichungen zu zählen.
6 Punkte - Wolfgang Volk (05.02.1998)