Ein sehr guter Vertreter der Neo Prog Rock Szene ist die fünfköpfige Formation CROMWELL aus Worms. Nach einem kurzen Intro und dem Instrumentalstück
Cromwell folgt
Waiting For The Prince, das gleich alle Qualitäten der Band in sich vereint und stellvertretend für das gesamte Album steht. Da wäre zum einen der gute Gesang von Sängerin Anke, die allerdings wie fast alle Neo Prog Sänger/Sängerinnen ein bißchen zu brav klingt und ein wenig mehr aus sich herausgehen könnte. Das Gitarrenspiel ist eher spartanisch eingesetzt und sorgt mit passenden Akkorden für eine spannungsgeladene und atmosphärische Untermalung, die durch die erstklassigen Keyboards noch verstärkt wird. Besonders hervorzuheben ist auch die Rhythmus-Fraktion Bass/Schlagzeug. Obwohl Bassist Josh durchaus eigene Läufe spielt ergänzt er sich mit Drummer Eric hervorragend, der technisch sehr sauber und timingfest Akzente setzt, ohne die Songs durch zu viele Breaks oder Spielereien zu überladen. Auch auf Abwechslung wird viel Wert gelegt. Ruhigen und getragenen Liedern wie
How Long? oder
England stehen auch härtere und schnellere Lieder wie
Cromwell gegenüber. Konkrete Vergleiche mit anderen Bands können hier nicht angeboten werden, da CROMWELL hierfür zu eigenständig sind. Generell tendiert die Band in Richtung IQ, so daß Anhänger dieser Musik an
Burning Banners ihre Freude haben werden.