Bereits wenige Monate nach Erscheinen ihres Debüts
Emotions...Dream Or Reality veröffentlichen CASKET mit
Tomorrow ihr zweites Album, das stilistisch nach wie vor in der Dark Wave/Gothic Metal Ecke anzusiedeln ist, auch wenn die Band den Härtegrad so extrem heruntergefahren hat, daß man von Metal kaum noch sprechen kann.
Tomorrow klingt sehr melancholisch/atmosphärisch, und erinnert an
Swansongs von FLOWING TEARS & WITHERED FLOWERS, was unter anderem auf diverse Pianopassagen, sowie den verstärkten Einsatz von Keyboards und Akustikgitarren zurückzuführen ist. Hauptkritikpunkt ist immer noch der Gesang von Jörg Weber, der sich zwar etwas gebessert hat, aber nach wie vor größtenteils schlicht und einfach schlecht ist. Glücklicherweise ist mit Karin Trapp mittlerweile ein weibliches Pendant fest eingestiegen, deren glasklare und sehr schöne Stimme die Unzulänglichkeiten von Jörg wieder wett macht. Prinzipiell ist
Tomorrow ein Schritt in die richtige Richtung. CASKET müssen aber aufpassen, daß sie nicht zu sehr in Pop-Gefilde abdriften; diese Gefahr wird vor allem auf
Feel The Fire deutlich, wo man übrigens bei den Pianoklängen schamlos von den BEATLES (
Let It Be) geklaut hat. Empfehlung für die Zukunft: Karin sollte alleinige Leadsängerin sein, Jörg nur die Backgroundvocals übernehmen und der Härtegrad sollte zumindest beibehalten, wenn nicht sogar minimal gesteigert werden.