Wer verbirgt sich hinter BISS? Tja, hier treffen wir einen alten Bekannten wieder, nämlich Fernando Garcia, der früher Frontmann von VICTORY war. Und bei diesem Namen kommen natürlich unweigerlich Vorurteile/Befürchtungen auf, dass Biss auch in die Poserecke tendiert wie seinerzeit die VICRORY-Veröffentlichungen, aber ganz so schlimm ist es zum Glück dann doch nicht. Musikalisch bewegen sich BISS in einem härteren Fahrwasser und präsentieren auf ihrem selbstbetitelten Debüt "normalen" und melodischen Heavy Metal, der allerdings mit einigen nervenden moderneren Soundspielereien "angereichert" worden ist. Wer jetzt aber begeisternden Schwermetall im Stil von PRIMAL FEAR oder Konsorten erwartet, der sieht sich leicht enttäuscht, denn die Scheibe ist trotz vorhandener Heavyness ein bisschen plump und teilweise doch minimal poserhaft. Ein paar stärkere Nummern wie beispielsweise Warzone, Religion oder die gute Ballade Agony sorgen zwar für phasenhaftes Aufhören, aber der Gesamteindruck des Albums wird dadurch nur ein wenig aufgewertet. Insgesamt also eine halbwegs ordentliche Metal-Scheibe, die jedoch alles in allem nicht hundertprozentig zu überzeugen weiß, und die den traditionellen Metal-Dinos nicht heftig-mitreißend genug sein dürfte.