Mit neuem Frontmann Andy B. Franck (SYMPHORCE, Ex-IVANHOE) gehen BRAINSTORM in die dritte Runde, und wie erwartet ist
Ambigulty ein absolut reinrassiges Heavy Metal Album geworden. Nix Melodic Metal, nix Speed Metal, nix Modernes ... das hier ist reinrassiger Heavy Metal in Reinkultur, und warum man diesen Begriff anscheinend nur noch ungern in den Mund nimmt, wird dem Fan wohl für immer unbegreiflich bleiben (überall wird nur noch vom Power Metal geredet ... was für ein Quatsch). Aber zurück zu BRAINSTORM und
Ambigulty: BRAINSTORM gehören zu dieser speziellen Spezies, die immer und konstant gute Platten herausgebracht haben, aber dennoch den ganz großen Sprung nie geschafft haben, und ob den Jungs das mit
Ambigulty gelingen wird, ist ebenfalls fraglich. Mit Sicherheit ist
Ambigulty wieder eine wirklich gute Metal Scheibe mit allen Tugenden geworden, die den Schwermetall auszeichnen (Power, Härte, Uptempo-Nummern, Midtempo-Krachern etc.), trotzdem fehlt nach wie vor dieser besondere Kick, den man überhaupt nicht in Worte fassen kann, sondern einfach spüren muß. Feeling ist da, gar keine Frage, aber dennoch vermisst man bei BRAINSTORM diesen ureigensten Wiedererkennungswert und Charisma, den die ganz großen Bands eben auch noch besitzen. Mit dem Neuzugang Andy Franck ist den Jungs aber ein guter Schritt in diese Richtung gelungen, und ein Song wie
Beyond My Destiny gehört zweifellos zu den besten Stücken, die BRAINSTORM je geschrieben haben, daher kann man
Ambigulty auch sicherlich weiterempfehlen, aber trotzdem steckt noch mehr Substanz in der Band. Und wenn der "besondere Kick" erst einmal gefunden wurde, wird es mit BRAINSTORM bestimmt noch weiter bergauf gehen. Solange jedoch müssen sich die Jungs damit zufrieden geben, in die oberste Liga der besseren Mittelklasse zu gehören.