Nee, nee, es ist nicht alles Gold, was aus Richtung Berkley glänzt und sich dem Progressive Metal verschrieben hat. Was die Newcomer EVENT da jedenfalls so vom Stapel lassen, kann mich nicht unbedingt vom Hocker reißen. Technisch ist es okay, klar - das kann man ja aber wohl auch erwarten, sonst hätten die Herren EVENT wohl besser ihre Instrumente dazu benutzt, ihre Musik-Professoren zu verprügeln. Aber die sind ganz offenbar unschuldig - der Wurm liegt woanders begraben, und zwar beim Songwriting. Technisches Gefrickel ohne sonderlich viel Gefühl, dazu einen Sänger, der zwar was drauf hat, dabei aber an Farblosigkeit wohl kaum noch zu überbieten ist. Ungewohnt harte Worte von mir, mag sein, aber es tut mir leid - von einer Progressive Band erwarte ich wirklich ein bißchen mehr als reines technisches Können. Ich setz mich schließlich auch nicht vor den Fernseher und bestaune das makellos bunte Testbild. Und ich knalle mich auch nicht vor die Waschmaschine, um den Schleudergang zu verfolgen, nur weil dabei alles so schön geometrisch im Kreis herumflitzt. Deshalb bin ich nicht bereit, dem ganzen eine allzu hohe Punktzahl zu verpassen. Sorry - aber es geht schließlich um Euer Geld, und ich will nicht schuld sein, wenn ihr Euch hinterher ärgert, die Kohle sinnlos in den Sand gesetzt zu haben. Für Neugierige und Fans der Frickel-Fraktion dennoch ein Anspieltip: Mit Tall Bizarre kann ich mich noch am ehesten anfreunden.