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Lyzanxia - Mindcrimes
(Reality Entertainment/Sony Music) 52,41 min

Eine recht ordentliche Scheibe liefern LYZANXIA mit Mindcrimes ab, womit die Franzosen auf den Spuren von Bands wie IN FLAMES wandern. Und damit dürfte die stilistische Ausrichtung eigentlich auch klar sein, denn genau wie die Schweden spielen LYZANXIA Melodic Death Metal. Bis zur Klasse von IN FLAMES ist es aber noch ein weiter Weg, obwohl die Franzmänner prinzipiell auf einem guten Weg sind. Die spielerische Technik ist zweifelsohne vorhanden und auch das Songwriting ist okay, wenngleich manchmal moderne Einflüsse (z.B. auf Mindsplit) doch etwas bitter aufstoßen. Den Kiddies von heute dürfte das zwar möglicherweise gefallen, aber den traditionellen Melodic Metallern wahrscheinlich weniger. Aber sei's drum ... schließlich muss man ein Album ja als Ganzes sehen, und glücklicherweise ist der Großteil des Songmaterials doch eher klassisch konzipiert, so dass man die "Ausrutscher" verzeihen kann. Was aber definitiv fehlt, ist ein absoluter Hammer der Marke Episode 666, der das Zeug zu einem Klassiker hat und vor allem einen besonderen Wiedererkennungswert besitzt. Solange LYZANXIA nicht in der Lage sind, solche Killersongs mit Begeisterung rüberzubringen, sind sie ein guter Anwärter auf die obere Liga, aber haben diese Spitze noch nicht ganz erreicht. Melodic Death Metal Fans sollten sich das Teil aber gern mal vormerken und sich beim anchecken ein eigenes Urteil bilden.
10 Punkte - Wolfgang Volk (10.04.2004)